Homburg ist eine Stadt im Osten des Saarlands und Homburg ist keine Stadt von Kontinuität, sondern von langer wechselhafter Geschichte, die von der Römerzeit in die Gegenwart reicht. Die erste Siedlung lag an der einstigen Kreuzung zweier Fernstraßen – jener zwischen Metz und Mainz sowie der zweiten zwischen Trier und Straßburg. Homburg war damals und ist heute noch günstig gelegen, und aufgrund dieser geografischen Lage wurden die Siedlung, auch die sie prägende Hohenburg, später die Stadt und ihre Festung für Übernahmen jeglicher Art interessant.
Übernahme durch Adelshäuser und Staaten
Aufzuzählen sind in der langen Reihe der Adelshäuser und Staaten, die sich den Ort samt Burg zu eigen machten, die Grafen von Homburg im 12. Jahrhundert, die Grafen von Nassau-Saarbrücken im 15. Jahrhundert, König Ludwig XIV. von Frankreich im 17. Jahrhundert und, nach dem Frieden von Lunéville 1801, der französische Staat. 1816 gehörte es dem bayerischen König Maximilian I. Joseph. Ende des Zweiten Weltkriegs wurden das Saarland und damit auch Homburg zur französischen Besatzungszone erklärt, bis das Saarland 1957 nach einer letzten Volksabstimmung der Bundesrepublik Deutschland politisch beitrat. Damit wurde Homburg zu dem, was es heute immer noch ist: eine deutsche Stadt.
Schließlich die Linde im Wappen
Das Hin und Her in seiner Geschichte spiegelt Homburgs Wappen wider. So zeigte das erste Siegel aus einer weiteren französischen Besetzung seit 1680 als Teil des Wappens einen Baum auf Boden. Daraus wurde ein Baum allein, schließlich im auf 1700 n. Chr. datierten Stadtgerichts-Siegel ein Baum mit Wurzeln. In dieser Zeit erlangte der Baum symbolische Bedeutung, wurde zum Lebensbaum und stand für die Neugestaltung Homburgs. Dann war der Baum Laubbaum und als solcher 1842 offiziell durch König Ludwig von Bayern bewilligt. Dass das Wappen heute keine Buche, aber eine Linde zeigt, hat es einer Darstellung von Otto Hupp von 1937 zu verdanken. Der Heraldiker, ein weithin bekannter Wappenforscher und -maler, wusste, dass Homburg einst örtlich “bei der Linde” angegeben wurde. Deshalb zeigt das Homburger Stadtwappen heute noch “den grünen Lindenbaum”.