Homburgs Geschichte begann, als in der Römerzeit eine Siedlung an der damals wichtigen Kreuzung von zwei Handelswegen entstand. Über die vielen Jahrhunderte hinweg wurde aus dieser Siedlung die heutige Kreisstadt Homburg mit über 42.000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Wechselnd neue Herren auf der Burg
Von der wechselhaften Geschichte Homburgs zeugt allein schon die Hohenburg, die vom 12. Jahrhundert an, von den Grafen von Homburg ausgehend, immer wieder neue Herren hatte: die Grafen, Herzöge, Könige und Kaiser verschiedener Gebiete und Länder, darunter Bayern und Frankreich. Homburg selbst wurde nach dem Zweiten Weltkrieg, von 1946 bis 1956, Teil des Saarprotektorats. Seit 1957 gehört es über die Integration des Saarlands zur Bundesrepublik Deutschland.
Verkehrsstraßen einst und jetzt
Homburgs Vergangenheit und Gegenwart sind ohne wichtige Verkehrsstraßen nicht zu verstehen. Was früher die Handelswege zwischen Metz und Mainz sowie Trier und Straßburg waren, ist heute der Schienenverkehr mit Verbindungen nach Kaiserslautern, Saarbrücken, Trier, Ludwigshafen am Rhein, Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe. Die Anbindung an die wichtigen internationalen Bahnstrecken besteht jedoch mittlerweile nur noch indirekt – 2007 fielen sämtliche ICE-Verbindungen aus den Fahrplänen des Bahnhofs Homburg, weil sich von da an der internationale ICE-Verkehr direkt und durchgehend zwischen Metropolen wie Frankfurt und Paris aufbaute.
Spielball von Interessen
Durch die verkehrsstrategisch günstige Lage wurde Homburg in vielerlei Hinsicht wichtig, aber auch zum Spielball verschiedener Interessen: politische, wirtschaftliche und militärische waren Grund genug, um sich diesen Ort zu eigen zu machen. Zeugnis dieser Entwicklung bis in die jüngste Zeit mag für Homburg mit Sicherheit die Schlussphase des Zweiten Weltkriegs sein. So arbeitete am Platz seinerzeit noch eine der letzten Raffinerien zur Herstellung synthetischer Treibstoffe, und deutsche Truppen lagerten zu diesem Zeitpunkt entlang des Westwalls noch zuhauf. Die Royal Air Force und United States Army Air Forces antworteten darauf am 14. März 1945 mit einem Luftangriff der Alliierten und Homburg wurde an jenem Tag zum bis heute letzten Mal erobert.